Diözesanverbände

Aktion "Prekäre Arbeit sichtbar machen"

KAB Aktion „Prekäre Arbeit sichtbar machen“ am 06.05.2023 am Dom in Fulda

Fulda. Bei strahlend schönem Wetter veranstaltete die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Diözesanverband Fulda am 06.05.2023 im Rahmen des Bistumsprogramms zur Landesgartenschau den Aktionstag „Prekäre Arbeit sichtbar machen“. Mit der Aktion machte die KAB auf die zahlreichen prekären Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland aufmerksam. Am Beispiel von vier konkreten Berufsfeldern: Pflege, Frisör*innen, Zusteller*innen und Fahrradkurier*innen wurde anschaulich deutlich, wie schwierig die Arbeitsbedingungen in zahlreichen Branchen sind. An unterschiedlichen Mitmach-Stationen konnten interessierte Passanten ganz real erfahren, was es heißt, prekär zu arbeiten. Die Attraktion am Stand war ein Fahrrad im Rollentrainer, auf dem man mit einem beschwerten Pizzatransportrucksack nachempfinden konnte, was Fahrradkurier*innen tagtäglich leisten. An anderen Stationen konnte das Bruttomonatsgehalt beispielsweise von Frisör*innen oder Altenpflegekräften geschätzt werden und man konnte in einem Stimmungsbarometer angeben, was prekäre Arbeit bedeutet. In vielen interessanten Gesprächen mit vorbeilaufenden Passanten wurde deutlich, wie aktuell die dargestellte Problematik im Alltag vieler Menschen in Fulda ist.

Auch die Deutsche Rentenversicherung war mit zwei Vertreterinnen vor Ort und konnte alle Fragen rund um die Rente beantworten. Sie erklärten außerdem den Zusammenhang zwischen prekären Beschäftigungsverhältnissen und Altersarmut.

Prekäre Arbeit bedeutet prekäres Leben.

Prekäre Beschäftigungsverhältnisse grenzen aus durch schlechte Entlohnung, fehlende Rechte, ungenügende Mitbestimmungsmöglichkeiten und mangelnde Teilhabe an der Gesellschaft. Prekäre Arbeitsverhältnisse sind unsolidarisch, ungerecht, menschenunwürdig und nicht nachhaltig. Sie sind unchristlich. Sie müssen bekämpft und abgeschafft werden. Dabei müssen wir den Wert der Arbeit neu bestimmen. »Wertvoll arbeiten« heißt: sinnvoll, verlässlich, beständig und gut für alle. Den Einzelnen, die Gesellschaft und die Natur gleichermaßen in den Blick zu nehmen und Waren und Dienstleistungen zu produzieren, die für das Leben aller notwendig und wertvoll sind. Besonders wichtig ist es, notwendige Grenzen und Begrenzungen anzuerkennen und den Menschen dabei als Maßstab zu sehen. Wertvoll arbeiten heißt auch für eine demokratische Ermächtigung der arbeitenden Menschen zu sorgen, damit sie selbstbestimmt ihren Beruf und ihre Arbeit ausüben können.

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